Gürtelrose: Risikofaktor Diabetes
Menschen mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko, an Gürtelrose (Herpes Zoster) zu erkranken. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass schwere Verläufe und Spätfolgen auftreten.
- Das Gürtelrose-Risiko ist bei Menschen mit Diabetes bis zu 45 % höher als bei Gesunden.1
- Die Wahrscheinlichkeit, dass sich anhaltende Nervenschmerzen (Post-Zoster-Neuralgie) entwickeln, ist um 18 % höher.1
Ist das Schmerzempfinden durch bereits bestehende diabetesbedingte Nervenschäden verringert, kann es passieren, dass eine beginnende Gürtelrose nicht rechtzeitig erkannt wird. Um Komplikationen zu vermeiden, ist es jedoch wichtig, dass die Behandlung innerhalb von 72 Stunden eingeleitet wird.
Was viele nicht wissen: Eine Gürtelrose kann sich auch negativ auf den Diabetes auswirken. So hat eine Studie gezeigt, dass es bei rund einem Viertel nach einer Gürtelrose-Erkrankung zu einer Verschlechterung der Blutzuckerwerte kam.2
Diabetes? STIKO empfiehlt Gürtelrose-Impfung ab 50
Eine Impfung gegen Gürtelrose kann dazu beitragen, Risikogruppen vor der Erkrankung und ihren Komplikationen zu schützen. Vor allem ältere Menschen mit Diabetes sollten sich daher frühzeitig bei ihrer Ärztin oder ihrem Arzt informieren.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Gürtelrose-Impfung ab 50 Jahren, wenn Grunderkrankungen wie z. B. Diabetes vorliegen, die das Immunsystem schwächen.
Ab einem Alter von 60 Jahren empfiehlt die STIKO die Impfung gegen Gürtelrose als Standardimpfung für alle Menschen (auch wenn keine Grunderkrankung vorliegt).
Gürtelrose – was Sie wissen sollten
Mehr als 95 Prozent der Erwachsenen tragen das Windpocken-Virus bereits in sich. Es verbleibt nach einem Windpockenausbruch, meist in der Kindheit, im Körper und kann später erneut als Gürtelrose ausbrechen.
Gürtelrose ist keine „einfache“ Hauterkrankung, sondern eine virusbedingte Nervenerkrankung, die mit oft unterschätzten Komplikationen und Spätfolgen einhergehen kann.
im Laufe seines Lebens an Gürtelrose.3
steigt das Gürtelrose-Risiko deutlich an.4
wenn sie das Immunsystem schwächen.