FAQ: Häufige Fragen rund um Gürtelrose

Was ist Gürtelrose (Herpes Zoster)? Ist Gürtelrose ansteckend? Warum sollte man die Erkrankung nicht unterschätzen? Und wie kann man sich schützen? Die häufigsten Fragen rund um Gürtelrose haben wir hier für Sie zusammengestellt.  

Häufige Fragen zum Krankheitsbild
Was ist Herpes Zoster?
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Gürtelrose (Herpes Zoster) ist eine Folgeerkrankung der Windpocken, die Haut und Nerven betrifft.

Gürtelrose kann in jedem Alter auftreten, besonders häufig sind allerdings Menschen über 50 Jahren betroffen.1

Wissenswertes zur Erkrankung
Wie häufig ist Gürtelrose?
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Etwa ein Drittel der Erwachsenen entwickelt im Laufe des Lebens eine Gürtelrose.2


In Deutschland sind jährlich rund 400.000 Menschen betroffen.3

Bin ich nach einer Gürtelrose-Erkrankung immun?
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Die meisten Menschen erkranken nur einmal an Gürtelrose. Allerdings schützt eine durchgemachte Erkrankung nicht vor einem erneuten Ausbruch der Gürtelrose.
Wie merkt man, dass man eine Gürtelrose hat?
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Bei etwa 80 Prozent der Betroffenen brennt, kribbelt oder schmerzt der betroffene Bereich noch bevor der Hautausschlag sichtbar wird.3


Darüber hinaus können auch grippeähnliche Symptome wie zum Beispiel Abgeschlagenheit und Gliederschmerzen auftreten.


Der Ausschlag zeigt sich meist nach 3 bis 5 Tagen. Typisch ist, dass er streifen- bzw. gürtelförmig auf einer Körperhälfte auftritt.

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Welche Symptome können auftreten?
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Typisch für eine Gürtelrose-Erkrankung ist der streifenförmige Hautausschlag mit juckenden Bläschen und brennenden Schmerzen, der meist im Bereich des Rumpfes auftritt. Gürtelrose kann sich jedoch auch am Kopf (z. B. Gesicht, Auge, Ohr)zeigen, seltener auch an Armen und Beinen.


Da bei Gürtelrose nicht nur die Haut, sondern auch die Nerven betroffen sind, können teils starke Nervenschmerzen auftreten. Diese können auch nach Abheilung des Ausschlags über Monate oder sogar Jahre anhalten. Dabei handelt es sich um die häufigste Komplikation.


Weitere mögliche Komplikationen sind zum Beispiel Lähmungserscheinungen, eine Entzündung des Gehirns bzw. der Hirnhäute sowie zum Beispiel Sehstörungen bei Befall des Auges und Störungen des Hörsinns bei Befall des Ohres.

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Was ist die Ursache für eine Gürtelrose?
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Ursache der Gürtelrose-Erkrankung ist eine Reaktivierung des Varizella-Zoster-Virus.


Beim ersten Kontakt mit dem Erreger, der meist in der Kindheit stattfindet, entwickeln sich Windpocken.Nach der Genesung verbleibt ein Teil der Erreger im Körper und zieht sich in die Nervenknoten (Ganglien) von Rückenmark und Gehirn zurück.


Dort können die Viren teils über Jahrzehnte hinweg unbemerkt überdauern – bis sie durch ein geschwächtes Immunsystem, zum Beispiel im Alter oder durch eine Krankheit, aus ihrem „Schlummermodus“ erwachen.


Nach einer solchen „Reaktivierung“ wandern die Viren am betroffenen Nerv entlang an die Oberfläche – der Nerv und der Hautbereich, der durch ihn versorgt wird, entzünden sich und die Bläschen werden sichtbar.

Wer kann eine Gürtelrose bekommen?
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Grundsätzlich kann jeder, der Windpocken hatte, eine Gürtelrose entwickeln. Nach einer Windpocken-Infektion verbleiben die Erreger im Körper und können (auch nach Jahrzehnten) wieder aktiv werden und dann eine Gürtelrose hervorrufen.


Gut zu wissen: Eine Schwächung des Immunsystems – sei es alters- oder krankheitsbedingt – schafft die Voraussetzung dafür, dass die Windpockenviren wieder aktiv werden.

Wer hat ein erhöhtes Risiko für Gürtelrose?
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Gürtelrose kann in jedem Alter auftreten. Doch ab dem 50. Lebensjahr steigt das Erkrankungsrisiko deutlich an. Daher ist es nicht verwunderlich, dass am häufigsten Menschen über 50 Jahren an Gürtelrose erkranken.1


Eine Immunschwäche und bestimmte Grunderkrankungen sind ebenfalls wichtige Risikofaktoren für Gürtelrose.

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Warum steigt das Risiko ab 50?
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Mit fortschreitendem Alter verliert unser Immunsystem an Schlagkraft. Dabei handelt es sich um einen normalen Alterungsprozess. In der Folge können die Viren, die die Gürtelrose auslösen, leichter reaktiviert werden.


Hinzu kommt, dass bei älteren Menschen häufiger Grunderkrankungen bestehen, die das Risiko für Gürtelrose zusätzlich erhöhen.

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Warum sollte man die Erkrankung nicht unterschätzen?
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Gürtelrose ist kein harmloser Hautausschlag. Es handelt sich um eine Viruserkrankung, die Haut und Nerven betrifft.


Zudem kann sich vor allem bei älteren oder chronisch Kranken ein schwerer Krankheitsverlauf einstellen.


Die häufigste Komplikation der Gürtelrose sind chronische Nervenschmerzen, die nach Abheilung des Ausschlags über Monate oder sogar Jahre bestehen können. Bei vielen Betroffenen führen die oft quälenden Nervenschmerzen zu einer starken Beeinträchtigung der Lebensqualität.

Betroffene berichten: Achim
Wie kann ich mich schützen?
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Ein höheres Lebensalter und bestimmte Grunderkrankungen gelten als wichtige Risikofaktoren für die Entwicklung einer Gürtelrose.


Deshalb empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) allen Menschen ab 60 Jahren die Impfung gegen Gürtelrose.


Bereits ab 50 Jahren gilt die Impfempfehlung der STIKO, wenn eine ausgeprägte Immunschwäche oder bestimmte Grunderkrankungen (z. B. Asthma, COPD, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Rheuma) vorliegen.

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Ist Gürtelrose ansteckend?
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Die Hautbläschen enthalten infektiöse Erreger, die per Schmierinfektion übertragen werden können und ansteckend sind – allerdings nur für Menschen, die noch keine Windpocken hatten bzw. nicht gegen Windpocken geimpft sind.

Bei dieser Personengruppe entwickeln sich Windpocken (nicht Gürtelrose).


Gürtelrose-Patienten sollten Kontakt mit anderen Menschen vermeiden. Durch Abdeckung der betroffenen Hautareale (z. B. leichter Verband) lässt sich die Ansteckungsgefahr reduzieren.


Wichtig: Für Neugeborene und Babys im Mutterleib sowie für Immungeschwächte kann eine Windpocken-Infektion sehr gefährlich sein.

Wie lange ist man ansteckend?
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Wenn alle Bläschen ausgetrocknet und die Krusten abgefallen sind, besteht keine Ansteckungsgefahr mehr. Das ist bei jungen und ansonsten gesunden Erwachsenen bei leichtem Verlauf in der Regel innerhalb von 5 bis 7 Tagen nach Auftreten des Ausschlags der Fall.4
Wie lange dauert eine Gürtelrose?
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Bei leichtem Krankheitsverlauf heilen die Bläschen normalerweise nach 1 bis 2 Wochen ab. Meistens gehen die Schmerzen zusammen mit dem Hautausschlag zurück. In manchen Fällen können jedoch auch nach Abheilung des Ausschlags teils heftige Nervenschmerzen über Monate oder sogar Jahre bestehen bleiben (Post-Zoster-Neuralgie).

Gürtelrose – wie lange hat man Schmerzen?
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Oft verschwinden die Schmerzen zusammen mit dem Hautausschlag. Allerdings passiert es auch häufiger, dass sogenannte Nervenschmerzen auch nach Abheilung des Ausschlags noch Monate oder sogar Jahre bestehen bleiben. Ärzte sprechen in diesem Zusammenhang von einer „Post-Zoster-Neuralgie“.

Betroffene berichten: Achim
Häufige Fragen zum Schutz vor Gürtelrose
Ist eine Impfung gegen Gürtelrose sinnvoll?
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Eine Impfung kann dazu beitragen,einer Gürtelrose und ihren Komplikationen vorzubeugen.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Impfung gegen Gürtelrose folgenden Personengruppen: 

- Allen Menschen ab 60 Jahren

- Bereits ab 50 Jahren, wenn bestimmte Grunderkrankungen vorliegen. 

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Wo kann man sich impfen lassen?
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Sie können sich zum Beispiel bei Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarztimpfen lassen. 

Wird die Gürtelrose-Impfung von der Krankenkasse erstattet?
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Alle Personen ab 60 Jahren sowie Risikogruppen ab 50 Jahren haben Anspruch auf die von der STIKO empfohlene Impfung gegen Gürtelrose als Kassenleistung. Für diese Personengruppen übernehmen die Krankenkassen die Kosten für die Impfung. 

Gibt es verschiedene Impfstoffe gegen Gürtelrose?
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In Deutschland ist ein Lebend- und ein Totimpfstoff zugelassen.

Die Ständige Impfkommission empfiehlt den Totimpfstoff, weil dieser u. a. wirksamer ist und über eine längere Schutzdauer als der Lebendimpfstoff verfügt. Zudem bietet der Totimpfstoff den Vorteil, dass er auch bei Menschen eingesetzt werden kann, deren Immunsystem aufgrund einer erforderlichen medizinischen Behandlung stark geschwächt ist (z. B. infolge einer Krebstherapie).

Ist die von der STIKO empfohlene Impfung gegen Gürtelrose gut verträglich?
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Nebenwirkungen können grundsätzlich auftreten. Nach der Impfung gegen Gürtelrose kommt es im Rahmen einer sogenannten Impfreaktion sehr häufig zu typischen Beschwerden wie Rötungen, Schwellungen und / oder Schmerzen an der Einstichstelle. Es können auch Kopf- und Gliederschmerzen, Müdigkeit und Fieber auftreten. Solche Impfreaktionen zeigen an, dass sich das Immunsystem mit der Impfung auseinandersetzt und klingen in der Regel nach wenigen Tagen vollständig ab.

Sie können sich auch über die Seite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) informieren: Gürtelrose-Impfung bei Erwachsenen 

Wie oft muss die von der STIKO empfohlene Impfung gegen Gürtelrose wiederholt werden?
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Es sind zwei Impfdosen im Abstand von 2 bis maximal 6 Monaten notwendig.

Frau füllt Online-Test aus.
Selbsttest:
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Arztgespräch:
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Das sagen Betroffene:
Das sagen Betroffene
Das sagen Betroffene:
“Es ist belastend nicht zu wissen, wann es aufhört”
Quellen
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1Robert-Koch-Institut: Gürtelrose (Herpes zoster): Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Erkrankung und Impfung. Stand 26.01.2024,https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Herpes_zoster/FAQ-Liste.html, aufgerufen am 30.07.2024

2Wutzler et al.: Seroprevalence of varicella-zoster virus in the German population. Vaccine. 2001 Oct 12;20(1-2):121-4.

3Gross et al.: S2k-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie des Zoster und der Postzosterneuralgie. GMS InfectiousDiseases 2020, Vol. 8, ISSN 2195-8831.

4Robert-Koch-Institut: Ratgeber Windpocken (Varizellen) Varizellen, Gürtelrose (Herpes zoster). 

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Varizellen.html, aufgerufen am 07.08.2024. 

https://www.infektionsschutz.de/download/1963-1629818425-Erregersteckbrief-Windpocken.pdf 

https://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-erwachsene/guertelrose-herpes-zoster/

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NP-DE-GVU-W¬CNT-240012, Aug24